Am 7. Oktober 1989 gingen die Menschen in Plauen auf die Straße, um von der DDR-Regierung freiheitliche Bürgerrechte einzufordern. Im sächsischen Plauen wurde die Bürgerrechtsbewegung mithin sichtbar, bevor in Leipzig die Montagsdemonstrationen begangen. Als am 9. November 1989 die Mauer fiel, war in Siegen, wie auch in vielen anderen Kommunen, der Wunsch vorhanden, einer Kommune im Osten zur Seite zu stehen und zwar im Rahmen einer offiziellen Städtepartnerschaft. Die „Brautschau“ führte ins Vogtland. Friedrich Schmidt, damals Persönlicher Referent des Stadtdirektors, war der erste Abgesandte der Stadt Siegen, der um den Jahreswechsel 1989/90 im Plauener Rathaus das Terrain sondierte. Schmidt berichtet von diesen ersten Begegnungen, die sehr schnell in eine intensive Unterstützung in Form von Wissenstransfer einmündeten. Im August 1990 wurde die Städtepartnerschaft zwischen Siegen und Plauen besiegelt, wenige Wochen vor der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober.
Zeitzeuge: Friedrich Schmidt
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