Einen eigenen Backofen, ein Auto, Geld hatte Familie Steuber nach dem Krieg nicht. Damit erging es ihr so wie den anderen Feuersbachern. Auch eine Bäckerei gab es im Ort nicht. Helmut Steuber, der seinem Heimatdorf bis heute treu geblieben ist, erinnert daran, wie viel Mühe, Arbeit und Zeit es in den 1950er Jahren kostete, sich mit Brot zu versorgen. Schwarzbrot war das Grundnahrungsmittel Nummer eins, Weizen ein Luxusgut. Säen, Ernten, Garbenbinden, Dreschen, die Ochsentour zur Mühle in Anzhausen – die Kinder mussten bei vielem mit anpacken. Gebacken wurde in den beiden Feuersbacher Backhäusern. Alle zwei, drei Wochen war Helmut Steubers Familie an der Reihe und buk für mehrere Wochen auf Vorrat. Und manchmal gab’s auch Kuchen.