Kartoffelferien und Heuernte

Dorfkindheit in den Fünfzigern

In den 1950er Jahren haben die meisten Haushalte sich zum Teil noch selbst versorgt. Das bedeutete viel Arbeit, und Lebensmittel erfuhren eine höhere Wertschätzung als heute. Bei Kuhns in Obersetzen gab’s, wie damals üblich, Fleisch nur am Sonntag, und zur Familie zählte Nutzvieh statt Haustiere. Fleisch, Obst und Gemüse wurden für den Winter konserviert – und sparsam konsumiert. Hanne Kuhn bleibt unvergessen, dass sie jede Woche die verhasste Milchsuppe essen musste. Die Zeitzeugin erinnert an eine arbeitsreiche und doch schöne Kindheit. Nach der Schule ging’s aufs Feld, auch schon mit sechs Jahren: Kartoffeln setzen im Frühjahr, Heu ernten im Sommer, Kartoffeln ausmachen im Herbst – die Arbeitseinsätze wurden so geplant, dass alle Familienmitglieder mit anpacken konnten. Aber Hanne Kuhn hatte auch jede Menge Freiraum, auf einem riesigen Spielplatz: ganz Setzen samt Wald und Wiesen und Löschteich.

14. Mai 2021

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Zeitzeugin: Hanne Kuhn, aufgewachsen in Obersetzen

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Fotos: Archiv Hanne Kuhn

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