Seit 1658 thront es über der Stadt: das goldene Krönchen auf dem Turm der Nikolaikirche. Fürst Johann Moritz schenkte den Siegenern die achtzackige, schmiedeeiserne Lilienkrone anlässlich seiner Erhebung in den Fürstenstand. Mehrfach wurde das Krönchen saniert. 1992 war sein Zustand jedoch so schlecht, dass sich die Nikolaikirchengemeinde und der Landeskonservator dazu entschlossen, ein Replikat anfertigen zu lassen. Den Auftrag erhielt die Siegener Schlosserei Heinrich Sarges. Der Inhaber, Heinrich W. Sarges, Jahrgang 1961, stammt aus einer traditionsreichen Siegener Handwerkerfamilie. Bereits sein Vater, Eberhard Sarges, hatte damit begonnen, sich auf Metallarbeiten an historischen Baudenkmälern zu spezialisieren. Im Gespräch mit „Unser Siegen“ schildert der Schlossermeister den Planungs- und Herstellungsprozess des Krönchen-Replikats und erinnert sich an Schrecksekunden und Glücksmomente, die er zwischen dem Abbau des Krönchens im Herbst 1992 und der Wiederanbringung am 13. März 1993 erlebte. Das Interview mit Heinrich W. Sarges ergänzen Ausschnitte aus Filmmaterial, mit dem er selbst den „Auftrag seines Lebens“ dokumentiert hat.
Zeitzeuge: Heinrich Wilhelm Sarges (ehem. Inhaber Schlosserei Sarges)
Fotos aus dem Privatarchiv Heinrich W. Sarges
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