Im September 1945 bot Adolf Bode Englischkurse am Abend an – und wurde von der Resonanz überrannt. Viele Menschen wollten Englisch lernen, nicht nur aufgrund der britischen Besatzungsmacht in Siegen, sondern auch, weil sie kulturell Nachholbedarf hatten, meint Prof. Christoph Bode. Der Zeitzeuge, Sohn von Adolf Bode, erzählt, wie es dazu kam, dass sein Vater unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs in den Räumen der Wiesenbauschule am Häusling ihre Arbeit aufnahm. In den Folgejahren entwickelte sich der Schwerpunkt auf Handelskorrespondenz und Wirtschaftsenglisch, die Sprachenschule wurde wichtiger Partner der heimischen Industrie. Französisch kam hinzu, später folgten weitere Sprachen. Auch blieb es nicht bei der Abendschule: Die Vollzeitausbildung zur Fachdolmetscherin nutzen vor allem Frauen, die damit ihre beruflichen Perspektiven deutlich steigerten. Die Siegerländer Sprachenschule spiegelt ein Stück Wirtschaftsgeschichte von Siegen und ist sehr eng mit der überaus interessanten Persönlichkeit Dr. Adolf Bode verbunden.
Zeitzeuge: Prof. Christoph Bode, Sohn von Dr. Adolf Bode, Gründer der Sprachenschule Siegerland
Fotos: privat, Stadtarchiv Siegen
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