Konfessionen hatten in den 1950ern einen höheren Stellenwert als heute. Ernst Göckus erinnert sich gut an seine Konfirmation 1958 in der Martinikirche und den vorhergehenden zweijährigen Katechumenen- und Konfirmandenunterricht. Der Zeitzeuge blickt auch auf seine Schulzeit, als noch streng nach Konfessionen getrennt wurde.
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Gefahr im Fünf-Meter-Raum
Zu den Klängen des River-Kwai-Marsches laufen sie ein: Tabellenzweiter FV 09 Hombruch, aus einem Dortmunder Vorort, Deutscher Amateurmeister von 1958; in Rot-Schwarz und die Siegener Sportfreunde in ungewohntem Blau mit ihrem Kapitän Herbert Schäfer. Vor gut 1 ½ Jahren hatte Hombruch das Eröffnungsspiel im neuen Leimbachstadion knapp gewonnen, mit Amateur-Nationalspieler Prothmann als Mittelstürmer.
Von der Zinkwanne in die Badeanstalt
„Und samstags in die Zinkbadewanne“, so hieß es immer auf dem großväterlichen Bauernhof in Afholderbach, wo wir nach einem verheerenden Luftangriff eine Bleibe gefunden hatten. Es roch nach Seife, Qualm und verbranntem Holz, und Dampf aus Waschkessel und Badewanne hüllte die Decke der Waschküche ein.
„Do dich schwinn a, datt de dich nett verkällst“, rief mir meine Großmutter mahnend zu, nachdem ich widerwillig dem wohltuenden Bad entstiegen war. Meine Eltern wussten, wie sehr ich das Badefass liebte und mich schon immer auf die Wochenenden freute.