Einsatz für die Trupbacher Heide – Naturschutz statt Gewerbegebiet

Anfang der 1990er-Jahre endete die Nutzung der Trupbacher Höhe durch die Belgier. Was tun mit dem Areal? Die Meinungen von Lokalpolitik auf der einen Seite sowie Anrainern und Naturschützern auf der anderen Seite gingen diametral auseinander. Zeitzeuge Ulrich Lorenz schildert den Kampf gegen die Ansiedlung von Gewerbe und für den Naturschutz und den Erhalt als Naherholungsgebiet.

Unser Siegen vor Ort in Birlenbach

Glockenhaus und Backes sind zwei Schmuckstücke des Dorfs, mit dem Bürgerhaus bilden sie die drei Zentren des Dorflebens. Jürgen Bohn, Werner Heinbach und Dietmar Klappert blicken auf die Geschichte und Entwicklung des Dorfs zurück, das 1461 in Form von 2 Höfen erstmals urkundlich erwähnt wurde.

38 Jahre beim WDR – Arbeit im Siegener Studio

Beate Schmies, bis 2023 Leiterin des WDR Studios in Siegen, blickt zurück auf mehrere Jahrzehnte Arbeit beim WDR, In Düsseldorf, Köln, aber hauptsächlich in Siegen. Sie beschreibt den Berufsalltag der Journalistin, erzählt von besonderen Begegnungen und der Entwicklung vom Radiosender über das Fernsehen zum digitalen Sender, dessen dritte Säule das Internet ist. Die Beziehung des Studios zu unserer Region ist und bleibt ihr ein großes Anliegen.

Studierendenwerk der Uni – Geld, Essen, Dach überm Kopf

Detlef Rujanski war rund 30 Jahre lang Geschäftsführer der Studierendenwerks und berichtet über die Entwicklungen. Am Anfang stand eine Gesetzesänderung für mehr Gestaltungsfreiheit, auch um eine Kita zu gründen und Wohnraum zu schaffen.

Kunst in Siegen – von den 70ern bis heute

Wolfgang Suttner, ehemaliger Kreiskulturdezernent gibt einen Einblick in die Entwicklung der Kunstszene in Siegen seit seinem Kunststudium an der Uni Siegen. Die Aktivitäten des ASK, des Kunstvereins Siegen, die Rolle der Universität und des Museums für Gegenwartskunst werden erläutert. Einzelne Begegnungen, sowie ein Highlight seiner Tätigkeit, die Ausstellung der Bilder Paul McCartneys schildert Suttner lebendig und anschaulich.

Contergan – das Leben mit einer Betroffenen

Nach jahrelangem Einsatz schaffte es der Siegener Rechtsanwalt Karl-Hermann Schulte-Hillen im Jahr 1968, Anklage gegen den Contergan-Hersteller Grünenthal zu erheben und vielen Geschädigten damit Entschädigungen zu gewähren. Anja Koch erzählt von ihrer Schwester Rita, die 1960 mit Contergan-Schäden auf die Welt kam – fast taub, ohne Ohrmuscheln und mit weiteren starken Beeinträchtigungen. Und sie erzählt, wie Rita zwar kein einfaches, aber ein schönes Leben führte.

Eine Hunderasse aus Siegen – der Kromfohrländer

Der Kromfohrländer, eine in den 1950er-Jahren neu anerkannte Hunderasse, entstand durch Zufall in den 1940er-Jahren in Siegen. Ilse Schleifenbaum, Pianistin und Tierfreundin, nahm mitten in den Kriegswirren einen Streuner auf – den Urvater dieser Rasse. Ihrer Hartnäckigkeit, Zielstrebigkeit und Ausdauer ist es zu verdanken, dass aus einer zufälligen Kreuzung robuste, beliebte Familienhunde entstanden.

Die Bertha-von-Suttner Gesamtschule – vom holprigen Anfang zum Erfolgsmodell

Wolfgang Burk, ein Lehrer der ersten Stunde, erinnert sich an die Anfänge der Bertha-von-Suttner Gesamtschule im Sommer 1988. 14 Lehrerinnen und Lehrer begannen mit dem Unterricht für die 150 Gesamtschulkinder in einer leer stehenden Grundschule am Stockweg in Weidenau. Es war ein langer Weg, bis die Bertha-von-Suttner Gesamtschule ihren Platz auf dem Giersberg fand.

Bombenalarm und Wechselunterricht – Kindheit in den 1940ern

Ilse Bergs Kindheit und Jugend sind geprägt von Verlust und Krankheit, von Einschränkungen und Schrecken durch den Krieg, aber auch von Zuwendung, Freundschaft und Begegnungen. Anders als manche Frauen aus der Zeit erlernt sie einen Beruf, und übt ihn aus, bis die Familienpflichten im Vordergrund stehen. Bis heute organisiert sie die Treffen mit ihren ehemaligen Mitschülerinnen vom Lyzeum in Siegen.

Heimkehr 1953: Neuanfang nach der Kriegsgefangenschaft

Ulrich Slawinski kehrte nach neun Jahren Kriegsgefangenschaft 1953 aus Ostsibirien nach Geisweid zurück. Er war dreißig Jahre alt, hatte keinen Beruf, keine Arbeit, wenig Geld, viel Schlimmes erlebt. Der 98-Jährige blickt zurück: Wie fing er in dieser Situation neu an? Wie wurde er empfangen, von Familie und Nachbarn, von Behörden in Siegen und am neuen Arbeitsplatz bei den Stahlwerken?