Ein Gigant aus Beton und Stahl überspannt das Siegtal in Eiserfeld: Die Brücke, über einen Kilometer lang und rund einhundert Meter hoch, hatte in den sechziger Jahren nicht nur das Gesicht des Stadtteils einschneidend verändert, sondern auch das Leben vieler Eiserfelderinnen und Eiserfelder, deren Zuhause den riesigen Baugruben weichen musste, die für die Fundamente der riesigen Brückenpfeiler ausgehoben wurden, oder die fortan unter und mit der Siegtalbrücke lebten. Heinz Limper hat als Kind den Bau erlebt und verfolgt – und er ist der Brücke treu geblieben. Er lebt bis heute in seinem Elternhaus am Nachtigallweg.
Der Eiserfelder erzählt aus seinen Kindheitserinnerungen im Angesicht der überdimensionalen Baustelle, die für die Heranwachsenden durchaus spannend und reizvoll war. Und er berichtet, was er später als Anwohner und Hausbesitzer unter der Brücke – und wegen der Brücke – erlebt hat. Seit er weiß, dass diese Siegtalbrücke neu gebaut werden muss, kann er nachfühlen, warum seine Eltern damals, wie er sagt, „kurz, nachdem sie unter großen Mühen ihr neues Zuhause errichtet hatten, den bevorstehenden Brückenbau als Hiobsbotschaft“ empfanden.
Zeitzeuge: Heinz Limper
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