Siegen

Der Vater eröffnete 1947 seine Lederhandlung Fries auf der Hammerhütte in Siegen. Schwarz-weiß-Aufnahme mit einem großen Schrank sowie vielen eingepackten Rollen und Kartons. Mit freundlicher Genehmigung von Hans-Peter Fries.

Kinder, Fliegeralarm!

Meine Eltern wohnten seit 1938 an der Fürst-Moritz-Straße 6, wo sich heute der Durchgang zur Bahnhofstraße befindet, in unmittelbarer Nähe des Herrengartens.
Mein Vater Alfred Fries, der Torwart der legendären Handballmannschaft der Sportfreunde Siegen (Deutscher Vizemeister 1930), war zur Zeit des Bombenangriffs als Soldat im Kriegseinsatz an der Front. Meine Mutter Gertrud erlebte den furchtbaren Angriff mit ihren vier kleinen Kindern „mittendrin“ – genau drei Tage nach dem vierten Geburtstag von meiner Zwillingsschwester und mir.

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Freunde für immer

Seit dem 22. September 1957, also seit über sechzig Jahren, bin ich Fan der Sportfreunde Siegen.
An diesem Tage habe ich in Begleitung meines Bruders zum ersten Mal ein Fußballspiel auf Naturrasen gesehen. Es war der Tag der Einweihung des Leimbachstadions. Unter den Klängen des River-Kwai-Marsches liefen die Mannschaften vom Hombrucher FV 09 und den Sportfreunden Siegen ein. Das Endergebnis von 2:1 für die Sportfreunde war für mich damals noch nebensächlich. Mich haben die vielen Zuschauer, der grüne Rasen und das gesamte Drumherum dermaßen beeindruckt, dass ich als damals Zwölfjähriger beschloss: „Hier will ich zukünftig immer Fußballspiele sehen.“

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Blick in das historische Siegener Stadtbad an der Sandstraße. Die Ansicht stammt aus der Publikation „Führer durch Siegen“ aus dem Jahr 1924

Von der Zinkwanne in die Badeanstalt

„Und samstags in die Zinkbadewanne“, so hieß es immer auf dem großväterlichen Bauernhof in Afholderbach, wo wir nach einem verheerenden Luftangriff eine Bleibe gefunden hatten. Es roch nach Seife, Qualm und verbranntem Holz, und Dampf aus Waschkessel und Badewanne hüllte die Decke der Waschküche ein.
„Do dich schwinn a, datt de dich nett verkällst“, rief mir meine Großmutter mahnend zu, nachdem ich widerwillig dem wohltuenden Bad entstiegen war. Meine Eltern wussten, wie sehr ich das Badefass liebte und mich schon immer auf die Wochenenden freute.

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Blick auf den Bahnhof Siegen in klein vom Miniatur-Siegerland. Andrea und Heiko Weiß erstellten Siegen und das Siegerland auf einer Märklin-Modellbahn. Foto mit freundlicher Genehmigung von Martin Knaden von MIBA-Miniaturbahnen.

Groß in Fahrt im 1:87-Format

Rückblick. 2011: Wir stehen in einem leeren Raum. Nach einigen Überlegungen entschließen wir uns, unsere Heimat, das Siegerland, in den 1970er Jahren, nachzubauen. Im fertigen „Miniatur-Siegerland“ sind nun allerlei eigene Erlebnisse und Beobachtungen eingebaut, keine der mehr als eintausend Figuren steht zufällig an ihrem Ort, alle erzählen eine Geschichte.

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14 Frauen und Männer stehen und sitzen in einem Raum im Modulbüro im ehemaligen Bunker in der Oberstadt Siegen.

„Ausgebunkert“

Wer in der Siegener Oberstadt, auf die Siegbergstraße einbiegt, der steht nach wenigen Metern vor einem imposanten Gebäude: Der Turm eines ehemaligen Hochbunkers ragt dort acht Stockwerke hoch in den Himmel. Ein so massives Stück Stadtgeschichte mit neuem Leben zu füllen, war eine Herausforderung …

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Blick von oben auf den Bau der Siegplatte 1967-69. Schwarz-weiß-Fotografie. Mit freundlicher Genehmigung des Stadtarchivs Siegen, Bestand 704, Fo 769.

Auf zu neuen Ufern

Die Aktionen und Arbeiten zum „Neuen Siegufer“ habe ich über Wochen und Monate bis zur Eröffnung mit der Kamera begleitet.
An den Anfang meines Videos habe ich den wunderschönen „Scheiner-Blick“ von Jakob Scheiner gesetzt.

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Ein Roggenfeld mit sechs gebundenen Kornrittern . Mit freundlicher Genehmigung von Heinrich Bruch

Frohe Ernte auf dem Heidenberg

Die Nachkriegszeit in den 1920er Jahren war hart. Politische Unruhen, Revolution, Inflation. In dieser schweren Zeit hatten sich meine Eltern um eine Zuteilung eines Hauberggrundstückes beworben. Dieses bekamen sie auf dem Heidenberg.

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Übers Kölsche Heck nach Seje

Wir wohnten am Kölschen Heck auf Sauerländer Seite, und jedes Kind der 1950er wusste hier, was das Kölsche Heck war: die alte Grenze aus frühen Zeiten zwischen Hessen-Nassau, dem Siegerland, und Kur-Köln, dem Sauerland.

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