Buschgotthardshütten, du fehlst mir doch sehr!

Buschgotthardshütten! Ich muss bekennen: Meine Beziehung zu dem Ort ist widersprüchlich und gebrochen. Die Probleme fangen schon bei der Frage der richtigen Bezeichnung an:
Buschgotthardshütten oder Boschgotthardshütten?

Wie der Jazz nach Siegen kam

In Siegen wurde das “Bezirksseminar für das Lehramt am Gymnasium“ eröffnet, ein Meilenstein in der Ausbildungsgeschichte des Siegerlandes. Hier traf Klaus Zarmutek, der Ausbilder und spätere Leiter des Seminars zwei junge Männer, die im Jazz ihr Hobby gefunden hatten und eine Band gründen wollten. Er selbst war Jazzfan von Kindheit an, hatte er doch während der Kriegszeit oft heimlich nachts bei seiner Tante den amerikanischen Radiosender AFN gehört.

Swinging Sixties

Anfang der 60er Jahre war Siegen eine Kleinstadt mit 40.000 Einwohnern.
Es gab noch keine Autobahn, über die Metropolen wie Köln oder Frankfurt schnell zu erreichen gewesen wären. Die wenigsten Haushalte hatten ein Fernsehgerät, Reisen ins Ausland waren ein Luxus. Aber: Man hörte Radio. Sender wie Radio Luxemburg und American Free Network (AFN) brachten den Sound der Jugendrevolution in die Wohnstuben.

Pack‘ die Badehose ein

Nach bestandener Aufnahmeprüfung wechselte ich Ostern 1951 von der „Rosterschule“ (Diesterwegschule) in die Sexta des Städtischen Gymnasiums für Jungen, das nach dem Zweiten Weltkrieg Unterschlupf im Mädchengymnasium (Lyzeum) in der St.-Johann-Straße gefunden hatte, wo der Unterricht im wöchentlichen Schichtwechsel (morgens – nachmittags) mit den Mädchen stattfand.

Von den Nato-Zähnen zum Erfahrungsfeld

Das Ende des kalten Krieges hatte zur gleichen Zeit den Abzug der Belgischen Streitkräfte zur Folge, die seit 1947 in Siegen stationiert gewesen waren und weite Bereiche des Fischbacherbergs, des Wellersbergs, des Heidenbergs und der Hermelsbach sowohl mit militärischen als auch mit zivilen Einrichtungen und Gebäuden bebaut hatten.